Beseitigung von Staub: Die Entfernung von lose aufliegendem Staub und Schmutz erfolgt durch Wischen mit nebelfeuchtem Wischmopp.
Manuelle oder maschinelle Nassreinigung: Zur Beseitigung haftender Verschmutzungen PU-Reiniger im Verhältnis 1:200 verdünnen und den Boden im Nasswischverfahren mit einem geeigneten Wischmopp oder unter Verwendung eines Reinigungsautomaten reinigen. Auf Belägen, die gemäß Punkt „Proaktiver Langzeitschutz/Sanierung“ mit einer Hartversiegelung saniert wurden, zur Reinigung Fußbodenreiniger (Verdünnung 1:200) verwenden. Bereiche, die einer regelmäßigen Desinfektionsreinigung zu unterziehen sind, mit Desinfektionsreiniger-Konzentrat (geprüft nach den Richtlinien der Liste DGHM und der DVG) behandeln.
Wenn haftende Verschmutzungen nicht mehr im Nasswischverfahren beseitigt werden können, eine Zwischenreinigung mit PU-Reiniger in einer dem Verschmutzungsgrad entsprechenden Verdünnung mit Wasser (z.B. 1:50 bis 1:100) durchführen.
Die Reinigung erfolgt unter Verwendung eines Schrubbers/Reinigungsautomaten oder im Cleanerverfahren mit einer Einscheibenmaschine und rotem Pad. Regelmäßiges Polieren des gereinigten Belages mit der Einscheibenmaschine und einem weißen Pad empfiehlt sich für eine optimale Werterhaltung und erleichterte Reinigung.
Hartnäckige Flecken und Gummiabsatzstriche lassen sich mit unverdünntem PU-Reiniger in Verbindung mit einem Tuch oder kratzfreien weißen Pad entfernen. Im Anschluss mit klarem Wasser nachwischen. Flecken möglichst umgehend entfernen, da sich bestimmte Fleckenarten bei der Alterung im Belag festsetzen und dann nur schwierig oder unvollständig beseitigt werden können.
Zur Entfernung besonders hartnäckiger Verschmutzungen und Rückstände, die das Aussehen der Oberfläche beeinträchtigen und sich nicht mit den Methoden der laufenden Reinigung beseitigen lassen, oder um den Boden für eine Sanierung vorzubereiten, wird eine Grundreinigung des Bodenbelages erforderlich.
Hierzu Grundreiniger in einer Verdünnung bis 1:5 (je nach Belag und Resistenz der Rückstände) mit Wasser auftragen und den Boden nach einer Einwirkzeit von 10 bis 15 Minuten unter Verwendung einer langsam laufenden Einscheibenmaschine mit dem PU-Sanierungspad schrubben. Nach vollständiger Aufnahme der Schmutzflotte (z.B. mit einem Sprühsauger mit Nassabsaugdüse) den Belag mit klarem, wenn möglich, warmem Wasser neutralisieren, bis alle Schmutz- und Reinigungsmittelreste vollständig beseitigt sind (das Wischwasser schäumt dann nicht mehr!).
Um eine optimale Haftung von Permanentbeschichtungen auf werkseitig PU-vergüteten Bodenbelägen zu gewährleisten, ist eine Unterstützung der Neutralisation mit einer Einscheibenmaschine und einem neuen PU-Sanierungspad (max. 50 m²/Padseite) erforderlich. Hierdurch wird die Oberfläche zusätzlich mattiert.
Das Reinigungsergebnis ist fachkundig zu bewerten.
Zur Entfernung alter Pflegemittelschichten auf alkalibeständigen älteren Belägen kann statt Grundreiniger auch Profi Grundreiniger oder Turbo Grundreiniger verwendet werden (nicht bei Linoleum).
Um die Schutzwirkung, die Verringerung der Schmutzhaftung und die Erleichterung der laufenden Reinigung, die durch die PUR-Vergütung erzielt wird, langfristig aufrecht zu erhalten, empfiehlt sich die rechtzeitige Sanierung von Beschädigungen.
Sanierung mit Hartversiegelung: Bei Sichtbarwerden erster Verschleißerscheinungen wird die werksseitige Vergütung mit einer Hartversiegelung aufgefrischt. Hierzu das Produkt zweimal – in stark beanspruchten Bereichen dreimal – mit dem Wischer unverdünnt in Form gleichmäßiger dünner Filme auf den grundgereinigten Boden auftragen. Die Filme über Kreuz aufbringen. Zwischen den Aufträgen die Trocknung und Trittfestigkeit des vorangegangenen Filmes abwarten. Nach dem Trocknen der letzten Schicht über Nacht ist der Belag begehbar.
Trockene Pflegefilmsanierung: Polymerfilme in stark beanspruchten Teilbereichen (z.B. Laufstraßen) können bedarfsorientiert im Verfahren der trockenen Pflegefilmsanierung teilflächig saniert werden. Voraussetzung hierfür ist ein mit einer Hartversiegelung behandelter, fachgerecht verlegter Belag ohne Erhebungen bzw. Kuppen.
Versiegelung mit PU-Siegel mit Additiv: Alternativ zur Auffrischung mit einer Hartversiegelung, kann die werkseitige Vergütung im Rahmen des proaktiven Langzeitschutzes mit dem PU-Siegel-System (in Kombination mit Additiv) aufgefrischt werden. Hierzu das Additiv in einem separaten Gefäß bzw. Eimer unter Rühren langsam zum PU-Siegel seidenmatt hinzugeben und sorgfältig einrühren. Nach vollständiger Durchmischung beider Komponenten im zweiten Schritt den Vernetzer unter Rühren hinzufügen. Vor der Versiegelung des Bodenbalgs Schmutz und andere Rückstände sorgfältig entfernen (siehe Grundreinigung). Die angerührte Lackmischung mit der Lackrolle (10 mm) entsprechend Gebrauchsanleitung gleichmäßig auf den vollkommen trockenen Boden auftragen. 24 Stunden nach dem Trocknen der Siegelschicht kann der Belag vorsichtig benutzt werden. Die Endbeständigkeit des Siegels wird nach circa sieben Tagen erreicht.
Frisch versiegelte Böden können 24 Stunden nach Beendigung der Versiegelungsarbeiten wieder vorsichtig genutzt werden. Die Endbeständigkeit des Siegelfilmes wird nach ca. sieben Tagen erreicht.
Bei klebstofffreier Verlegung sind Reinigungsmaßnahmen mit einem erhöhten Feuchtigkeitsaufkommen bzw. der Gefahr von Pfützenbildung und stehender Nässe zu vermeiden, da diese ggf. zu Schäden durch eindringende Feuchtigkeit im Nahtbereich aneinander grenzender Fliesen führen. Entsprechendes gilt für Beläge ohne Nahtverschweißung auf nicht wasserfesten Untergründen sowie für Doppelböden. Fragen Sie mich hierzu bitte.
Diese Reinigungs- und Pflegeanleitung beinhaltet die mit dem Belagshersteller abgestimmten allgemeinen Empfehlungen zur Werterhaltung des Belages.